Hier will ich mit meinem Vortrag
'Anekdoten eines Beifahrers - Per Anhalter um die Welt' zeigen, wie Sprachbarrieren auf einer derartigen Reise aussehen können.
Das Thema
Sprachbarrieren wurde besonders durch das Trampen ein fester Bestandteil meiner Reise. Sobald die englischen Sprachkenntnisse versagen, beziehungsweise nicht vorhanden sind, wird die Kommunikation meist extrem schwierig, teilweise aber auch sehr lustig. So kannten überraschend viele russische LKW Fahrer die deutschen Vokabeln für "Hände hoch" und "Polizei" und die deutschen Nationalspieler, besonders Oliver Kahn und Miroslav Klose, waren selbst albanischen Grenzbeamten ein Begriff.
Als ich im August 2017 in Jordanien an einem Kontrollpunkt aus dem Auto gezogen wurde, half mir dies jedoch nur bedingt. In solchen Fällen stellt der Smartphone-Übersetzer meist einen adäquaten letzten Ausweg dar. Meistens. Nachdem mir der Polizeibeamte mein Handy samt 'Arabisch - Englisch' Übersetzung zurückgab wurde mir bewusst, dass dies am damaligen Tage nicht der Fall sein würde.
"Wir wünschen dir viel Glück und Kekse".
Ich habe mittlerweile gelernt, in solchen Situationen mein Schicksal zu akzeptieren, zu entspannen und die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen zu lassen. Während ich wartend auf dem heißen Asphalt neben den uniformierten Soldaten saß und versuchte, deren Handlungen zu interpretieren, wurde mir schleichend bewusst, warum die Soldaten mich tatsächlich aus dem Auto gezwungen hatten. Sie wollten mich nicht etwa kontrollieren oder gar festhalten, sondern stattdessen einen besseren Lift für mich finden. So stoppten sie etwa 1 Stunde später den Reisebus einer amerikanischen Universität und fragten den Fahrer höflich (oder zwangen ihn - Sprachbarrieren), mich zu meinem geplanten Ziel mitzunehmen. Zumindest konnte ich in den nächsten 4 Stunden ohne Missverständnisse mit den Insassen des Busses reden.
Meist enden diese Sprachbarrieren mit lustigen Geschichten. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich jedoch noch nicht, dass sie mich 1 Woche später in die ISIS Hochburg Ma'an bringen sollten...