Lest über eine der verrücktesten Geschichten meiner Vortragsreihe
'Anekdoten eines Beifahrers - Per Anhalter um die Welt'
Es war Halloween 2017, einer der längsten und anstrengendsten Tage meiner
Tramperkarriere. Nach einem 18 Kilometer Marsch bei Minustemperaturen von einer ungeeigneten Trampstelle zu einer noch ungeeigneteren Trampstelle, endeten ich und meine damalige Begleitung aus Liverpool über Umwege in einer 24 Stunden Tankstelle.
"In 1 Stunde komme ich nochmal an diese Tankstelle, hole euch mit und lasse euch in meinem Hotel schlafen. Morgen früh fahre ich euch dann zu einem guten Platz an der Autobahn", sagte der etwa 50 jährige Mann und machte uns hiermit ein Angebot, das wir an einem solchen Tag nicht ausschlagen konnten.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir natürlich nicht, dass sein Hotel nur
halb gebaut war, sein Büro sich in einer
Bunkeranlage vom zweiten Weltkrieg befand und wir die Nacht eingesperrt
hinter Gittern verbringen würden.
"Ist es schwer für ein derartiges Projekt Investoren zu finden?", frage ich, während meine Blicke über ein Miniaturmodell seines Hotels kreisten.
"Ich hatte einen Investor, aber er wurde ermordet. Die Amerikaner haben ihn getötet. Mein ehemaliger Geschäftspartner war Muammar al-Gaddafi"...